Kurzbeschreibung: Wohnmobiltreffen der Esprit-Facebookgruppe am Twistesee – 5*-Camping-Ressort in Bodenmais – Regenflucht nach Stockenboi an den Weissensee in Kärnten Österreich – Rückfahrt übers Frankenland und Sachsen-Anhalt
Ausführliche Beschreibung: Mit durchaus gemischten Gefühlen geht es mal wieder auf Reisen, nachdem unser WoMo gefühlte Ewigkeiten im Schuppen stand. Corona macht´s eben nicht möglich.
Wir haben dieses Mal mehr auf Reservierungen geachtet, was mir schon während der Planung gegen den Strich gegangen ist. Das launische Wetter hatte bisher von uns sehr oft große Flexibilität erfordert und das ist mit Reservierungen deutlich schwerer zu leisten. Aber wie sich im Laufe der Reise zeigte, waren diese Negativ-Gedanken ganz unbegründet, aber dazu später mehr…
Als erster Meilenstein stand das Wohnmobiltreffen der Esprit-Facebookgruppe am Twistesee auf unserem Plan. Es ging also wieder mal nach Hessen und meistens machen wir dann noch einen Zwischenstopp im Harz, ist schließlich Urlaub, da geht’s bei uns gemächlich zu …
Wir fuhren Schulenberg an, weil wir dieses Mal keine Lust auf den Alten Bahnhof in Altenau hatten.
Der Platz ist für WoMos völlig ausreichend, leise und die Gegend sehr schön zum Wandern. Der Ausblick direkt vom Stellplatz ist super. Der Ort selber macht einen recht verstaubten Eindruck, aber das ist im Harz ja öfter der Fall :-)) und die Landschaft entschädigt in der Regel allemal. Leider spielte das Wetter nicht so ganz mit, es war schon wieder viel Regen für die nächsten Tage angekündigt, so dass wir gleich am nächsten Tag zum Twistesee weiterfuhren.
Auf das Treffen am Twistesee hatten wir uns schon im Vorfeld sehr gefreut, kennen wir mittlerweile schon einige Wohnmobilisten persönlich und gerade die Treffen dieser Gruppe sind besonders herzlich, was zu großen Teilen an den Admins Tina & Thorsten liegt. Da es ein Esprit-Treffen war, waren nur Wohnmobile mit der Bezeichnung Esprit erlaubt (wir hatten Glück, denn obwohl wir einen AlPa fahren, heisst unser 2017er Modell offiziell Esprit Comfort und so hatten wir die Eintrittskarte zum Treffen).
Und auch dieses Mal war es wieder besonders schön. Ein wunderbares Treffen mit ganz vielen netten Leuten, viel Spaß, schöne Unternehmungen, tolle Gespräche, Tipps und Tricks im Übermaß und einfach mal eine schöne Zeit unter Gleichgesinnten. Natürlich wurde lecker gegessen, gegrillt, getrunken und alles was sonst so dazugehört….
Es wurde viel gelacht und es entstanden wieder viele Insider-Witze (wie z.B. zur Roten Lampe).
Noch mal Danke an Tina & Thorsten für die Organisation eines so schönen Treffens.
Die nächste geplante Station war Bodenmais in Bayern. Auf der Anfahrt haben wir in Volkach für eine Nacht Zwischenstopp gemacht. Wir standen direkt am Main und konnten ein bisschen im Städtchen bummeln. Volkach ist immer einen Zwischenstopp wert.
In Bodenmais hatten wir das relativ neue 5*-Camping-Resort reserviert. Leider mussten wir für 7 Tage reservieren, da Bayern noch Ferien hatte und unter dem reservierten sie in Bodenmais nicht. Aber zum Glück gab es ein sogenanntes „Sorgenfrei-Paket“, welches eine risikolose Storniermöglichkeit beinhaltete, welche wir 2 Tage später auch tatsächlich nutzten.
Das Camping-Resort machte seinem Namen alle Ehre, eine sehr schöne Anlage, terrassenförmig angelegte Stellplätze in schöner Landschaft mit allem Comfort (Frischwasser und Abwasser am Stellplatz, etc.), exzellente Sanitäranlagen, Swimmingpool als Aha-Erlebnis, zubuchbare Sauna-Landschaft, ein sehr gutes Restaurant, Hundewiese und Hunde-Spielbereich mit Sportgeräten. Die 5* erschienen uns schon als gerechtfertigt.
Wir hatten dort 2 sehr schöne Tage und sind mit unserer Happy (eine Miniature American Shepherd-Hündin) wandern gegangen. Eine Wanderung führte uns auf den Silberberg hinauf und wieder nach Bodenmais hinunter. Es war Happy’s erste Bergtour und was soll ich sagen… sie kletterte wie ein Weltmeister und schaute immer von oben auf uns runter, „kommt ihr nun endlich…“ Wir hatten eine Menge Spaß und unser kleines Mädchen machte uns viel Freude.
Leider half alles nichts, das Wetter wurde schlecht, strömender Regen begann und die Vorhersage für die nächsten Tage sah nicht besser aus.
Also wurden die Wetter-Apps gequält, bis sie einen Ort mit guter Wetteraussicht ausspuckten…
Bayern hatte komplett beschlossen uns zu bewässern, also mussten wir erst mal die Alpen dazwischenbringen, so quasi als Wetterbarriere… Xenia fand in Kärnten einen See mit guter Wetterprognose. Schnell wurde telefonisch gecheckt, ob noch ein freier Platz auf dem dortigen Campingplatz zu ergattern war und ja, es war. Und so fuhren wir kurzerhand nach Stockenboi am Weissensee in Kärnten, Österreich.
Und da war es wieder… Unser geliebtes WoMo-Leben war eben auch jetzt zu Corona-Zeiten nach wie vor nicht zu toppen und ich konnte Frieden schließen und die negativen Vorahnungen aus der Planungsphase begraben.
Und wie der Zufall es wollte, fuhr zur selben Zeit ein Esprit-Wohnmobil vom letzten Twisteseetreffen ebenfalls zum Weissensee nach Stockenboi. Ellen und Frank mit Aussie „Snoopy“ waren auf dem Weg nach Kroatien und machten dort Zwischenstopp. Wir trafen uns am Abend auf dem Bauernmarkt am Campingplatz und hatten ein paar schöne Tage zusammen. Ist schon irre, wie der Zufall so spielt und wie klein die Welt ist.
Das Wasser im Weissensee ist total klar, man kann an den flachen Stellen bis auf den Grund schauen und es hat Trinkwasser-Qualität!
Aber das tollste ist die unterschiedliche Grünfärbung. Auf den Wanderungen blickt man immer wieder auf den Weissensee und ein Ausblick ist atemberaubender als der andere. Wir haben die Gegend sehr genossen. Und vor allem konnten wir mal wieder so richtig wandern, mit steilen Wurzelwegen und ordentlich Höhenmetern und allem was dazugehört. Happy natürlich immer vorneweg…
Auf dem See kann man sogar von Station zu Station mit dem Boot fahren, auch da war Happy recht entspannt. Wir haben die regenfreien Tage und sogar etwas Sonne sehr genossen und machten uns dann über Landstrassen auf den langsamen Rückweg durch Österreich.
Wir fuhren durch die uns sehr bekannten Gegenden um Neukirchen am Großvenediger, vorbei am Aachensee, dann Richtung Bad Tölz. Der Grenzübergang war wie immer gar nicht spürbar…
Wieder in Deutschland fuhren wir den Stellplatz in Treuchtlingen im Altmühltal an. Der Stellplatz wurde erheblich vergrößert, sah alles ganz gut aus… naja, die sanitären Anlagen blieben wie sie waren… nicht schlecht, aber eben auch nicht mehr. Da bin ich ganz froh, dass wir nur sehr selten die sanitären Anlagen der Stellplätze nutzen. Fast immer nutzen wir unser WoMo.
Zum Wandern finde ich das Altmühltal jetzt nicht so dolle, eher zum Radfahren… Unsere Happy ist aber noch nicht ganz so weit, dass heißt, sie muss das fahren im Radanhänger noch lernen… zuhause war sie damit noch nicht so ganz einverstanden. In Treuchtlingen haben wir das schöne Wetter und die glatten Wege auf dem Stellplatz für ein wenig Üben genutzt und es klappte erstaunlich gut mit Happy im Hänger. So gut, dass wir gleich eine kleine Radtour durch die Gegend unternahmen. Und es klappte, yeah, wieder war ein großer Ausbildungsschritt für unsere Happy geschafft.
Das fahren im Anhänger ist nämlich für uns sehr wichtig, denn wenn wir in den Alpen rumhängen, machen wir sehr gerne mit unseren Mountainbikes ausgedehnte Radtouren die Berge hoch und runter oder tief in die Alpentäler rein. Diese Strecken wären auch für einen ausdauernden Hütehund zu lang, also muss der Anhänger als Erholungsort mit. Umso erfreuter waren wir über den Ausbildungserfolg und die Vorfreude auf den nächsten Bergurlaub mit Happy und den Mountainbikes mit Anhänger wuchs ^^.
Die nächste Etappe galt guten Freunden, die wir endlich einmal an ihrem Wohnort besuchen wollten. Bisher fanden die Treffen immer auf den WoMo-Treffen am Twistesee statt. Auch hier hatten wir wieder eine außergewöhnlich schöne Zeit, was am guten Wetter, aber vor allem natürlich an unseren Freunden lag. Britta und Udo, noch mal Danke für die wundervollen Tage bei Euch.
Die letzte Etappe war das Resultat einer Empfehlung unserer Freunde. Ein neu entstehender Stellplatz in Sachsen-Anhalt am Geisseltalsee bei Halle. Ein prima Stellplatz, momentan noch ein Platz für WoMos die autark stehen können, aber man sieht schon, dass da etwas gutes entsteht.
Der Geisseltalsee ist recht gross und man kann ihn super mit dem Radel umfahren, auf total glatt asphaltierter Strecke. Wie geschaffen für eine ausgedehnte Anhänger-Übungseinheit mit Happy. Immerhin 27km ist sie so mit uns geradelt und je schneller wir fuhren, umso besser gefiel es ihr. Ab 20 km/h fangen ihre Ohren im Wind an zu flattern, wirklich cool ^^.
Von da ging es den letzten Rest unserer Reise in einem Rutsch nach Hause.