Urlaub 2022: Allgäu und Österreich

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Eine kleine Info vorab: Das Laden der Seite dauert beim ersten mal sicher ziemlich lang, weil dieses mal viele Bilder und auch ein paar Videos im Beitrag enthalten sind.

Dieses Mal probieren wir was anderes…

wir fahren die ganzen 3 Wochen mit Freunden zusammen in Urlaub… und was wirklich spannend daran ist, unsere Freunde haben noch nie einen Bergurlaub gemacht, sondern sind eigentlich heiße Kroatienfans mit mehrjähriger Urlaubserfahrung am Meer.
Aber der Wunsch sich mal „die Alpen anzutun“, war schon die ganze Zeit latent vorhanden und da die beiden recht mutig sind, versuchen sie es mit uns… mal sehen ob Anja & Karsten die Berge lieben lernen werden…
Sie teilen mit uns nicht nur dasselbe Hobby, nein, sie fahren auch fast dasselbe Wohnmobil wie wir, naja, eigentlich das nächst größere ^^, aber eben auch einen AlPa…  und was noch wichtiger ist, sie haben genau wie wir einen kleinen Miniatur-Shepherd. Sie haben den kleinen Rüden Mailo und wir die kleine Hündin Happy.
Wer aufmerksam unseren Blog verfolgt, wird unsere Urlaubsvorbereitungen im Vorfeld sicherlich schon mitbekommen haben und wissen, dass die beiden ganz Dicke miteinander sind.

Tag 1: Anreise nach Lechbruck am See über Heidenheim und Füssen
Schon den Abend vorher fahren wir zu unseren Freunden nach Lehrte, ganz in der Nähe von Hannover, um für den ersten Anreisetag etwas weniger Strecke vor uns zu haben.
Geplant ist die erste Etappe mit dem Endziel in Lechbruck am See im Allgäu zum Campingplatz Via Claudia.

Stellplatz an den Seewiesen in Heidenheim an der Brenz

Auf dem Weg dorthin, dieses Mal über die A7, machen wir eine kleine Zwischen-Übernachtung in Heidenheim an der Brenz. Am nächsten Tag, gleich nach dem Frühstück, mit den WoMos direkt auf den Parkplatz des FOC Sport-Outlet in Füssen. Es folgt ein ausgiebiges Shoppen…. und danach noch die gemütliche Strecke entlang des Foggensees bis nach Lechbruck am See. Dort warten 2 reservierte Stellplätze.

Bis jetzt hat alles wie geplant geklappt… Das shoppen im FOC haben wir auch gut  überstanden. Meine Einkaufstüte war diesmal sogar voller als Xenias, was eher selten ist 😅.

Tag 2 bis 5: Lechbruck am See / Foggensee / Füssen

Stellplatz Via Claudia Camping in Lechbruck am See

Der Platz ist rappelvoll. Ohne Reservierung hätten wir in die Röhre geschaut, wie viele die wieder wegfahren mussten.

Nach der Anmeldung haben wir erst einmal einen kleinen Spaziergang gemacht, siehe Komootlink.

Erster Spaziergang in Lechbruck a S.

Heute Nacht hat es geregnet… Und heute Nachmittag soll es Gewitter geben… Naja, dann machen wir heute eben noch einen Wandertag, dabei kann man Schietwetter am besten ertragen.

Wanderung durch die Allgäuer Almen bei Lechbruck a.S.

Und weil die Wettervorhersage immer Recht hat, haben wir den ganzen Tag tollstes Sonnenwetter gehabt und konnten unsere geplante kleine Wanderung in eine gescheite verlängern 😅. Siehe bei Komoot wie sie war.

Alpenpanorama an Foggensee

Nach den vielen Wanderungen, musste nun endlich mal eine Fahrradtour gemacht werden. Die Strecke rund um den Foggensee ist in dieser Gegend eine der schönsten überhaupt und ein kleiner Altstadtbummel durch Füssen ist auch ganz nett. Also schnappten wir uns die Räder und genossen den allglatten Fahrradweg durchs schöne Alpenpanorama immer entlang des Foggensees.

Radtour am Foggensee

Der Tag war einfach super, die Gegend einfach atemberaubend, das Wetter einfach  fantastisch… Was soll man dazu noch sagen… Selbst die Hunde konnten ausgiebig im Foggensee schwimmen gehen.

Wir haben den Tag auf jeden Fall sehr genossen. Hier der Komootlink zum miterleben

Happy schwimmt mit großer Freude im Foggensee

Tag 6: Weiterfahrt nach Söll am Wilden Kaiser in Österreich

Campingplatz beim Franzlbauer in Söll

Wir sind zeitig losgefahren um noch vor der Mittagspause in Söll anzukommen. Den Großteil der Strecke fuhren wir über Landstraße via Bad Tölz, dann noch ein wenig A8 und Ruckzuck waren wir auch schon in Kufstein und dann gleich in Söll.

Zwei schöne Plätze nebeneinander warteten auf uns in Söll am Wilden Kaiser auf dem Campingplatz beim Franzlhof. Umgeben von der tollen Bergkulisse wurde erst alles aufgebaut und dann in der Sonne relaxt. Ein kleines Grillerchen beendete den Abend und morgen geht’s zum Bergdoktor…

Tag 7 bis 11: Söll, Ellmau, Scheffau, Going am Wilden Kaiser (Bergdoktorland)

Bergdoktor-E-Bike-Tour

Das Wetter ist nach wie vor phantastisch, schön sonnig, aber nicht zu heiß, so wie wir es in den Bergen lieben.

Am ersten Tag machten wir die  Bergdoktor-E-Bike-Tour. Bis auf den Gruberhof, den wir uns für eine spätere Wanderung aufhoben, besuchten wir einige wesentliche Drehorte.

Bergdoktor-E-Bike-Tour

Dazu mussten wir hoch zur Tanzbodenalm auf ca. 1600m, das sind dann immerhin gut 1.000 Höhenmeter zu strampeln. Mit den Hundeanhängern im Schlepp wird auch das trotz E-Bike zu einer sportlichen Veranstaltung 😅. Aber die immer schöner werdenden Ausblicke entschädigen uns für die Strampelei.

Oben angekommen, gab es auf der Tanzbodenalm erst einmal ganz zünftig einen Kaiserschmarrn, der hier recht lecker ist. Der nächste Step auf der Route liegt in Ellmau, dass heißt also wieder runter vom Berg… Das geht zwar recht leicht, aber die Bremsen müssen Höchstarbeit leisten.

Bergdoktor-Praxis

Und dann muss ja noch der Bergdoktor-Praxis-Schock verdaut werden… denn die Arztpraxis vom Bergdoktor liegt in Ellmau direkt an einer Straße und alles ist irgendwie nicht wirklich wie im Film… Respekt an den Kameramann, aber wir hatten viel damit zu tun, die Enttäuschung von Karsten zu lindern… Also schnell weiter nach Going, wo der Gasthof Wilder Kaiser zu finden ist. Etwas besser zwar, aber im Film wirkt alles doch irgendwie großzügiger.

Ellmauer Obstbrennerei

Wir hatten mit der Reaktion schon gerechnet, also hatten wir noch ein kleines Highlight im Petto… Weiter ging’s zur Ellmauer Obstbrennerei. Die Anlage ist gerade neu errichtet worden, so dass das Angebot jetzt noch vielfältiger geworden ist. Alles ist zu besichtigen, ein Abstecher hierhin lohnt sich immer. Das Probieren war natürlich umso leckerer bei der reichhaltigen Auswahl, nur die Rucksäcke wurden wieder schwerer 😅.

Den Rest des Weges ging es gemütlich durchs schöne Tal direkt unter dem Wilden Kaiser, die Hunde konnten nochmal frei laufen. Zufrieden kamen alle wieder in Söll beim Franzlbauer an. Den Abend beendeten wir mit einem netten Grillerchen. Wieder war es ein sehr schöner Tag.

Wanderung zum Hochsöll

Nach dieser schönen Bergdoktor-Drehorte Radtour machten wir am kommenden Tag zur Abwechslung eine Wanderung. Man soll doch immer unterschiedliche Muskelgruppen belasten 😅. Zum Hochsöll geht es ca. 600 Höhenmeter hoch und wer will kann zur Hohen Salve weiterwandern, die nochmal weitere 550 Höhenmeter erfordert. Beim Hochsöll liegt das bekannte Hexenwasser mit seinen Hexen-Attraktionen. Das Wetter verschlechtert sich leider in den kommenden Tagen und auch heute war für den Nachmittag schon ein Gewitter angekündigt, also waren die Regenjacken mit im Rucksack. Und los ging es.

Wanderung zum Hochsöll

Die Wanderung zum Hochsöll war wieder sehr schön, die Ausblicke ins Tal und in die Bergwelt beim Wilden Kaiser wie immer beeindruckend. Und so verbrachten wir einen sonnigen Vormittag in klarer Bergluft bei schweißtreibender Wanderei… 🤪.

Ausblick von der Hohen Salve in den Wolken

Vom Hochsöll aus ging es dann per Seilbahn hoch zur Hohen Salve. Leider waren die Regenwolken schon recht nah gekommen, so dass wir nur noch einen kleinen Teil der sonst phantastischen Aussicht genießen konnten. Unsere beiden Aussies meisterten die Seilbahnfahrt übrigens ganz hervorragend, obwohl es ihre erste war.

Hexenwasser-Seilbahn

Gemütlich ging es danach bergab per Seilbahn ins Tal. Kurz vor dem Campingplatz wurden wir dann noch vom angekündigten Gewitter eingeholt. Bisher waren meine Wanderschuhe eigentlich Regensicher, aber diesmal wurde alles nass, auch die Strümpfe. Trotzdem war es ein erfolgreicher Wandertag, der nach Wiederholung verlangt 🤩.

Jetzt mussten wir erst einmal einen Regentag aushalten… 3 Regentropfen auf dem Wetterradar ganztägig, naja…

Wir gingen in Söll shoppen, Schuhe für die Mädels (war ja klar 😅), schauten uns coole Bikes an (endlich Mal was für die Jungs 😎), und gingen Abends noch Pizza essen, megalecker…

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Am nächste Tag wurde noch einmal mit einer Wanderung verbracht. Ziel war der noch ausgelassene Gruberhof.

Gruberhof in Köpfing

Wir gingen dieses Mal getrennter Wege, weil unsere beiden Hunde voneinander getrennt werden mussten. Happy als gerade läufige Hündin und Mailo als vollwertiger Rüde sind nicht immer ein brauchbares Team.

So gingen wir zwar gemeinsam dieselbe Tour, aber mit genügend zeitlichem Abstand, um die Hunde und auch uns zu schonen.

Unsere Gruberhoftour gehört zu den schöneren Wandererlebnissen in Söll und so kam es, dass alle am Abend den Tag genossen hatten.

MTB-Tour zum Hintersteiner See

Den nächsten Tag verbrachten wir mit einer Radtour zum Hintersteiner See, welche wieder traumhaft war. Unsere Freunde machten derweil eine längere Wanderung nach Scheffau. Der Weg zum Hintersteiner See führt an einer Stelle ziemlich steil durch den Wald. Genau das richtige für unsere MTBs, aber der Hundeanhänger von Happy machte das Ganze dann doch zu einem kleinen Abenteuer. Er hoppelte mit kleinen Sprüngen über den unwegsamen Weg. Das beste aber war, dass Happy keinen Mucks machte und die Fahrt zu geniessen schein…

Hintersteiner See

Tolle Ausblicke und ein wundervolles Seepanorama entschädigen bei dieser Tour sowieso für alles.

Wieder zurück musste abgebaut und alles für die Weiterfahrt verstaut werden, denn das nächste Etappenziel wartete bereits.

Tag 12 bis 17: Neukirchen am Großvenediger (Wildkogelarena)

Ausblick aus dem WoMo auf dem Stellplatz Friedburg in Neukirchen a.G.

Weiter gings, vorbei an Kitzbühel über die Alte Passstraße nach Mittersil und dann weiter nach Neukirchen am Großvenediger. Es erwartete uns der Panorama-Stellplatz Friedburg.

Ohne zu übertreiben, gibt es hier den schönsten Ausblick ins Tal, von allen Plätzen die wir je gesehen haben. Unsere Freunde waren erst ein wenig geschockt, von der steilen und engen Auffahrt zum Stellplatz, aber dann kam schnell die Freude über den genialen Ausblick durch.

MTB-Tour zur Resterhöhe in der Wildkogelarena

Da unsere kleinen Shepherds noch immer außer Rand und Band wegen Happy´s Läufigkeit waren, unternahmen wir die eine oder andere Tagestour getrennt voneinander.
Natürlich mussten wir noch einmal durch die Wildkogel-Arena radeln. Wir nahmen diesmal nicht den direkten Weg über die Baumgartenalm und dann hoch zur Wildkogel-Bergstation, sondern fuhren in einem weiteren Bogen zur Resterhöhe hoch und dann erst zur Baumgartenalm. Das ergab auch wieder eine Menge Höhenmeter, aber vor allem auch mehr Abwechslung für uns. Happy hatte viel Spaß in ihrem Hunde-Anhänger und immer wenn es möglich war ließen wir sie an der Leine neben dem Rad laufen. Und dieses Mal kehrten wir endlich auch mal zur Baumgartenalm ein, denn bisher waren wir immer im „Höhenmeterrausch“ vorbeigeradelt. Von der Baumgartenalm aus hätten wir jetzt auch noch zur Wildkogel-Bergstation hochfahren können. Wir haben kurz überlegt, es dann aber doch aufs nächste Mal verschoben. Nochmal 700-800 Höhenmeter dazu, dafür war es heuer schon zu spät. Aber wir freuen uns schon aufs nächste Mal, dann brechen wir morgens etwas zeitiger auf. Hier der Komootlink zu dieser schönen Tour auf die Resterhöhe.

MTB-Tour ins Habachtal

Unser nächster Ausflug führte uns ins Habachtal. Wir fahren zu gern in diese langen Täler hinein, begleitet vom tosenden Wildbach, rechts und links die steil emporragenden Bergketten und am Ende immer den Blick auf das großartige Alpenpanorama beim schneebedeckten Großvenediger. Das man erst einmal um die 700 Höhenmeter bewältigen muss, um in diesen landschaftlichen Genuss zu kommen, brauchen wir bei unseren Vorlieben ja kaum noch zu erwähnen :-)) Es sind genügend Almen auf dem Weg durchs Tal, manchmal sieht man Murmeltiere. Hier der Komootlink ins Habachtal zum nachfahren.

MTB-Tour ins Obersulzbachtal zusammen mit Robert

Bei der nächsten Tour begleitete uns mein Bruder Robert, der sich, wie schon des öfteren in den letzten Jahren, auf einen Kurzbesuch dazu gesellte. Er hatte ein gemietetes MTB dabei und er wusste worauf er sich einließ. Gut 800-1000 Höhenmeter sollten es heute werden. Es ging ins Obersulzbachtal. Immer vorbei am tosenden Sulzbach und nach vorne den Blick auf den schneebedeckten Großvenediger. Wie auch schon das Habachtal, führt das Obersulzbachtal in die gleiche Richtung.

MTB-Tour ins Obersulzbachtal zusammen mit Robert

Andere Almen, andere Berghänge, anderer Forstweg, aber eigentlich auch wieder das Gleiche… und trotzdem ist es eindrucksvoll anders und macht einen riesen Spaß. Wir fuhren bis zur Postalm, dort parkte ich alle zu einer größeren Pause und fuhr selber noch ein Stück weiter durchs Gelände bis zur Materialbahn, welche die hochgelegene Bergstation versorgt. Für uns war es wieder ein gelungener Tag, hier der Komootlink ins Obersulzbachtal.

Besuch der Krimmler Wasserfälle

Da der Stellplatz Friedburg ganz in der Nähe der Krimmler Wasserfälle liegt, wollten wir dieses Naturschauspiel unseren Freunden natürlich nicht vorenthalten. Die Krimmler Wasserfälle besucht man am besten zu Fuß, denn man kann von ganz unten bis nach oben entlang der Wasserfälle toll wandern, vorausgesetzt man mag ein paar Höhenmeter :-)).
Mit dem Bus ging es bis nach Krimml und dann wandert man bis nach oben immer entlang der tobenden Wassermassen. Aus den dortigen Kanzeln kann man super Fotos schiessen, manchmal ist auch eine Regenjacke hilfreich :-)) Hier der Komootlink Krimmler Wasserfälle. Und für alle die sich ganz genau über die Krimmler Wasserfälle informieren wollen, hier der Link zur Website Krimmler Wasserfälle. Man muß schon den Hut davor ziehen, was die Naturvereine hier an Erhaltungsarbeit entlang der Wasserfälle auf die Beine gestellt haben, dafür hält sich der Eintritt durchaus in Grenzen. Wir haben dieses Naturschauspiel in vollen Zügen genossen.

Und schon waren die Tage in Neukirchen am Großvenediger rum. Wie schnell die Zeit vergeht…

Tag 18 bis 24: Unsere Freunde hatten schon bei der Abfahrt aus Söll vor ein paar Tagen noch einmal eine weitere Woche auf dem Campingplatz beim Franzlhof in Söll gebucht. Es hatte ihnen unheimlich gut gefallen, also noch einmal nach Söll ins Bergdoktorland. Es gab natürlich noch genug anderes in dieser schönen Gegend zu sehen und zu erleben, nur noch einmal davon berichten werde ich hier jetzt nicht, es steht schon alles in den Berichten der vorherigen Besuche :-))

Leider wurden Xenia und ich in Söll von einer Erkältung niedergestreckt und wir blieben lieber für uns und hauptsächlich im Wohnmobil. Man will ja keinen anstecken und schon gar nicht in diesen Zeiten.

Und so beendeten wir einen schönen Österreichurlaub und wer weiß, vielleicht haben wir ja die Bergliebe bei unseren Freunden geweckt…